Stellungnahme zu meiner Schizophrenie

Prof Dennet sagt (nicht im Video [0] sondern in einem anderen) dass #Gedanken eigentlich #Viren #sind. So wie eine Meme. Diese Viren beeinflussen unser Verhalten. Somit könnte man explizit auch solche "Gedanken-Viren" (Exploit mit Payload) schreiben um Menschen zu manipulieren wenn man genügend Reichweite hat, vielleicht tun das sogar einige Reiche und Mächtige als Sport und Hobby, bzw. die Werbeindustrie tut das ja sowieso, man frage einen 20 Jährigen was er für einen Nassrasierer oder Deo hat und wird öfters mal die richtige Antwort hören.

Ich habe immer ddas Problem, dass andere Menschen denken ich oder generell #Schizophrene würden absichtlich solche bösartigen "Gedanken-Viren" schreiben. Bzw. der Virus selber kann ja gemäss Dennet gut oder böse sein.

Robert Kegan sagt: "...verläuft die menschliche Entwicklung in Phasen; in jeder neuen Phase, auf jeder neuen Stufe stellt sich ein Gleichgewichtszustand ein, der dann später durch eine Krise aufgehoben wird. Folge der Krise ist, dass sich im Zuge der Bedeutungsherstellung dann ein neues Gleichgewicht einstellt" [1]

Also ich hatte schon so viele Kriesen, dass ich mich jeweils weiter entwickeln musste, Kriesen die durch eben diesen hier beschriebenen Umstand (Missverständis oder Boswilligkeit Anderer) verursacht wurden. Dadurch dass mein Gedankengebäude permanent wieder eingerissen wurde musste ich mich wieder und wieder neu erfinden. Also befinde ich mich vermutlich auf der Stufe "#Überindividuell" wo hingegen sich die meisten Menschen in meinem Umfeld auf der Stufe "#Zwischenmenschlich" befinden.

Überindividuell heisst auch, dass man sich mehr Mühe gibt mit der Moral, weil man will ja nicht dass das eigene Gedankengebäude von aussen wieder zerstört wird und schon gar nicht wegen einens Missverständnisses und noch weniger wegen Boswilligkeit So gibt man sich mühe alles korrekt zu machen wo einem dann #Überkorrektheit wie von Dominik B. vorgeworfen wird. Bzw. dieser Teil des leidens ist weder gerecht noch angenehm aber gut für die Persönlichkeitsentwicklung.

Das ist ein häufiges Problem. In einigen Kulturen sind Schizophrene Schamanen, zu denen man geht wenn man irgendwo Hilfe braucht. Im Westen sind Schizophrene #Massenmörder-#Amokläufer-#Vergewaltiger-#Terroristen. zumindest in den Nachrichten oder in einigen Staffeln von z.B. der Serie "Criminal Minds" ist ja in jeder dritten Folge der Massenmörder ein Schizophrener.

Statistik Daten belegen dass 90% der Schizophrenen nicht gewalttätig sind. Im Film sind die aber alle gewalttätig oder fast alle. Wir glauben als Junge Menschen dem TV oft alles, wenn aber in einer Serie der Schizophrene ein Massenmörder ist und es dann heisst "Ja das ist ja klar, er hat massenhaft Menschen ermordet weil er ein Schizophrener ist" dann ist das gar nicht klar. Schizophrenie erklärt gar nichts und der Drehbuchautor hatte einfach keine gute Geschichte weshalb der Massenmörder ein Massenmörder ist, also wird die Schizophrenie Karte gezogen.

Ich habe die Diagnose Schizophrenie nie annehmen wollen weil ich gedacht habe: "Ich bin doch kein Massenmörder" — damals wusste ich noch nicht, dass 90% der Schizophrenen nicht gewalttätig sind. Das nennt sich #Selbststigmatisierung. Die normalen oder "normalen" Menschen haben logischerweise auch viele dieser Filme gesehen und sind nur froh dass sie selber nicht der schizohprene Massenmörder sind. Dann ist das auch ein Thema über das man im Umfeld sehr gut tratschen kann oder um es mit Niklas Luhmann kompliziert zu formulieren "Information ist der Designationswert eines jeden autopoietischen Systems" [2]. Viel schlimmer ist es dann für diese anderen Menschen wenn der Schizophrene (den man vor den inneren Auge schon als "Schlechter als ICH" abgewertet hat) berechtigte Kritik übt. Dann sieht sich der nicht-schizophrene auf einen schlag rangtiefer als der Schizo und darunter leidet sein Selbstwert und dann wird gegen den Schizo mit aller Munition geschossen die man gerade hat zB "ER IST VERSCHWöRUNGSTHEORETIKERin", selbst wenn es nur Vorurteile und keine Fakten sind. Aber ich war nie gewalttätig, wo sind also all die Entschuldigungen für das was man mir alles angetan hat?

Mir hilft es Dinge zu rationalisieren. Sobald ich verhalten verstanden habe hat es mich viel weniger verletzt dass das Menschen mit mir gemacht haben oder mich aktiv ausgegrenzt haben. Zu Hülf, zu Hülf VIRUS VIRUS VIRUS.  bzw. eben kein Virus sondern Dein Gewissen

Ich werde deshalb als Virenschleuder oder Schmutzgüggel bei vielen Gelegenheiten verbal einfach abgewürgt, da habe ich ziemlich darunter gelitten. Der Buddhismus lernt zwar "Leben heisst leiden", aber man leidet nur wenn man so eingebildet ist wie ich und meint es besser zu wissen und Maximen hat (Individutaion). Aber ich hab dann rausgefunden wenn man sich einredet dass die anderen Menschen die nicht so leiden wie ein Schizophrener/in einfach blöd-doof und ungebildet sind [3] dass man dann weniger leidet.

Meine Frage ist weshalb das "Kommunikative Handeln" [4] nach Jürgen Habermass [5] gegenüber andersartigen Menschen wie mir (Schizohprenie) für viele Menschen nicht möglich ist, bzw. eigentlich ist diese Frage somit auch beantwortet.


[0] Daniel Dennet https://www.youtube.com/watch?v=Igb-Xstv0o0

[1] Robert Kegan https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Kegan

[2] Niklas Luhmann https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-17738-6

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_des_kommunikativen_Handelns

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas