Halli Hallo Die Kritik an Alfred Adler wie auch Sigmund Freud war von Karl Popper, der sagte "Jeder neue Fall erschien nur als eine willkommene Bestätigung dessen, was man bereits zu wissen glaubte und für wahr hielt." [1] also Popper kritisiert dass diese Dinge zwar brauchbare Modelle sind diese Modelle aber nicht nachprüfbar sind. [1] Kapitel «Ein kurzer Disput mit Alfred Adler», EAN 9783644004320 Das gilt aber vermutlich für die meisten soziologischen und psychologischen Theorien. Mir helfen solche Modelle dennoch Sachverhalte zu verstehen. Ähnlich ist es mit Hilfe durch Therapeuten: Einige Therapeuten arbeiten nach Adler, einige nach C.G. Jung, einige nach Sigi Freud... In dem Buch [2] steht erstens etwas von Dodo-Bird-Effect [2.a] was so viel heisst, dass praktisch alle Therapieformen den selben positiven Effekt auf den Patienten haben. Ja selbst Laien haben einen positiven Effekt auf Patienten also kann man auch gut einfachem Pflegepersonal sagen dass sie sehr wohl einen positiven Einfluss haben können. Der Effekt des "The Heroic Client" [2.b] macht das dann aber auch wieder zu Nichte. Der zweite Effekt besagt, dass der Patient auch den Selbstwert des Therapeuten füttern muss, weil sonst der Therapeut beleidigt ist. Falls der Therapeut noch eine Portion Narzissmus in sich trägt um so schlimmer. Das würde dann sogar dazu führen, dass sich wegen dem Therapeuten der Zustand des Patienten noch verschlimmert. Was man in Königsfelden beobachten konnte noch bis vor ein paar Jahren: Die Patienten wurden eingesperrt, der Widerwille der Patienten wurde dann als psychotisch aufgefasst, dabei war es für (junge) Patienten einfach schlimm, dass sie eingesperrt wurden. Meist wurden sie dann mit Medikamenten gebrochen und willig gemacht, statt einfühlsam das Vertrauen des Patienten zu gewinnen. Die Finnen mit ihrem «Open Dialog» sehen das klarer: «Psychosen werden als grundsätzlich „verstehbare Reaktion auf unerträgliche und ungelöste Lebensprobleme / Lebenssituationen“ aufgefasst. Unverständlichkeit während psychotischem Erleben wird nicht als Symptom einer Pathologie verstanden, sondern als „bedeutsamer Ausdruck eines erschwerten Zugangs zu Selbstgewissheit und Selbstverständnis“ ». Gebildet und nicht Intelligenz-blöd zu sein und eine eigene Meinung und einen eigenen Willen zu haben gibt in der Psychiatrie eigentlich vor allem Probleme. «To Avoid Serious Injury, Don't Tell Me How To Do My Job» -- das ist nicht nur bei Fabrikarbeitern so, auch Therapeuten funktionieren so. [2] ISBN 978-3-8409-2475-0 [2.a] Kapitel 2.3: Der „Dodo-Bird“-Effekt [2.b] Kapitel 2.6: The Heroic Client E n t w i c k l u n g s p s y c h o l o g i e: Dann finde ich die Entwicklungspsychologen wichtig, z.B. der Schweizer Jean Piaget [3]. Auch wieder nicht zwingend wegen ihren Theorien, aber um zu begreifen dass man gewisse Fähigkeiten erst entwickeln muss und dann auch weniger schimpfen muss mit Kindern oder Patienten weil man nachvollziehen kann dass das Kind das gar noch nicht verstanden haben kann, und dass es das nicht absichtlich aus Bosheit macht sondern das erst lernen muss. [3] https://en.wikipedia.org/wiki/Mental_operations#Developmental_view Dann ein ähnliches Modell ist das von Benjamin Bloom [4] welches ich auch gut finde. [4] https://en.wikipedia.org/wiki/Bloom%27s_taxonomy#Visual_interpretations (der englische Wikipedia Artikel ist besser als der deutsche) Benjamin Bloom hatten wir im Studium, das ist ein Thema dass man nicht kurz anschauen kann und dann gleich alles versteht. Da muss man sich ein paar Stunden damit auseinandersetzen, aber danach kann man diese Grafiken [4] sehr gut als Modell oder Aufhänger für die Theorie verwenden. Dann ein weiterer Entwicklungspsychologe ist der Robert Kegan, der ein 5-Stufiges Modell vorgestellt hat: "Nach seiner Auffassung verläuft die menschliche Entwicklung in Phasen; in jeder neuen Phase, auf jeder neuen Stufe stellt sich ein Gleichgewichtszustand ein, der dann später durch eine Krise aufgehoben wird. Folge der Krise ist, dass sich im Zuge der Bedeutungsherstellung dann ein neues Gleichgewicht einstellt." [5] [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Kegan#Entwicklung_des_Selbst Da ist für mich als Schizophrener das Problem dass ich schon so viele Krisen hatte und mich jedes mal wieder neu erfinden musste, dass ich schneller als der Durchschnitt die 5. Stufe (Überindividuell) erreicht habe und jetzt logischerweise damit auch noch Probleme habe denn die meisten Menschen sind auf der 3. Stufe (Zwischenmenschlich) und verstehen dann meine Aussagen als Angriffe oder Beleidigung weil sie selber noch nicht überindividuell sind und somit davon ausgehen dass andere Menschen auch nicht überindividuell sind. (überindividuell = Kindergärtner der nicht sich auf die Seite des einen oder des anderen streitenden Kindes stellt sondern von ganzem Herzen versucht die Kinder auszusöhnen) B e h a v i o r a l S c i e n c e s: Da schreibe ich immer Behavioral "Sciences" in Gänsefüsschen weil das körperliche Misshandeln eines Menschen oder auch eines Tiers bis das gewünschte Zielverhalten erreicht ist, das ist für mich keine Wissenschaft. Da muss man als Schizophrenie Patient extrem gut aufpassen, dass man da nicht eine sinnlose und lange Extrareise durch Themen wie MKULTRA, Throndyke, B.F. Skinner, Clark Hull macht. Bzw. wenn man nicht dazu tendiert psychotisch zu werden oder Verfolgungswahn zu entwickeln kann man das schon mal anschauen, aber diese Dinge sind in der heutigen Gesellschaft verpönt, man darf ja mittlerweile Eltern anklagen die ihren Kindern "erzieherisch" eine Ohrfeige geben. Meiner Meinung nach zu recht. Das Thema Behavioral "Sciences" hat mich zusätzlich psychotisch gemacht weil Donald Ewen Cameron im Burghölzli (Psychiatrie Zürich) gearbeitet hat und dieser dann für den CIA Menschenexperimente mit Behavioral "Sciences" an Patienten gemacht hat. Das hat meine Angst vor der Psychiatrie verstärkt. Und dann wird man von der Psychiatrie eingesperrt... P A N I K , P A N I K , P A N I K Hilfestellung gab es keine, viele Psychiater wissen das nicht mal und wenn sie es nachlesen schämen sie sich für ihre Gilde und man wird nochmals runter-gekanzelt (Machtgefälle in der Psychiatrie). Dann das scheinen nicht nur Patienten zu glauben, es gibt jetzt (2022) viele Presse über Therapeuten die «Satanic Panic» geschürt haben bei Patienten die gar nicht Missbrauchsopfer waren. Und MKULTRA und Missbrauch wird von Google oft im gleichen «Atemzug» genannt. Eine der betroffenen Trauma-Psychiatrien war die Psychiatrie Littenheid. Wenn diese dann ihren Patientinnen einreden sie seien Opfer von satanischem Missbrauch durch Eliten und diese Mitpatientin erzählt einem das später im vertrauen; da sagt kein empathischer Mensch der leidenden Mitpatientin dass sie einen Dachschaden hat. [6] Zusammenfassend: Google hat mir MKULTRA, Behavioral «Sciences» und Satanic Panic im selben «Atemzug» genannt, studierte Psychiater sind da aber auch drauf reingefallen. In einem Funktionierenden Psychiatrie-Wesen sollte man solche Sackgassen als Sackgasse kennzeichnen, man vertuscht aber lieber. [6] https://www.youtube.com/watch?v=4GK0DETWYPQ S o z i a l P s y c h o l o g i e Dann von der Psychologie zur Soziologie oder Sozial Psychologie. Meiner Meinung nach (und auch gemäss Open Dialog) ist das Umfeld des Patienten auch immer extrem wichtig um einen Patienten stabil zu halten. Die Bachelor Arbeit von Aida Dizdar (FHNW [7]) schlägt vor, dass man die Theorien von Pierre Bourdieu auch für das Bearbeiten des Umfeldes von z.B. Schizophrenie Patienten verwenden kann / solle. [7] https://files.www.soziothek.ch/source/FHNW%20Bachelor-Thesen/Soziale%20Integration%20und%20Inklusion_Dizdar.pdf Ich hab das gelesen und überhaupt nichts verstanden. Das ist auch wieder ein Thema wo man sich zuerst ein paar Tage einlesen muss bevor man das überhaupt versteht. Versteht man es aber dann erkennt man dass das ein super tolles Modell ist mit dem man richtig viel gutes tun könnte, jetzt nicht nur bei Menschen mit Psychischer Erkrankung sondern generell. Feldtheorie von Pierre Bourdieu: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Feld https://de.wikipedia.org/wiki/Habitus_(Soziologie) https://de.wikipedia.org/wiki/Illusio https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalsorten https://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Kapital#Bourdieu_(1983) https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Feld Bzw. wer das richtig lesen will, detaillierter beschrieben in: ISBN: 978-3-593-41310-5 Pierre Bourdieu -- Eva Barlösius https://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/e-books-deutsch/eva-barloesius/pierre-bourdieu/id/9783593413105 ISBN: 978-3-8463-4233-6 Pierre Bourdieu -- Werner Fuchs-Heinritz / Alexandra König https://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/e-books-deutsch/werner-fuchs-heinritz/pierre-bourdieu/id/9783846342336 das von Fuchs/König ist besser, beide sind relativ anstrengend zum lesen weil viele Fremdwörter ISBN: 978-3-593-43416-2 Affektives Kapital -- Otto Penz / Birgit Sauer https://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/e-books-deutsch/otto-penz/affektives-kapital/id/9783593434162 => Das "Affektive Kapital" ist eine Erweiterung von Bourdieus Theorie nicht von Bourdieu selber. und das hier gehört irgendwie auch noch dazu, was schief läuft wenn die Soziologie versagt; Spoiler: 2. Weltkrieg: ISBN: 978-3-658-06637-6 »... daß die offizielle Soziologie versagt hat« -- Silke van Dyk / Alexandra Schauer "Gemeinschaftsgefühl" was von Adler genannt wird ist je nach Ausprägung auch eine schlechte Idee. Auch finde ich den Ansatz vor allem den Patienten und nicht auch das Umfeld zu behandeln mässig toll. Da es aber Antisemitismus bereits im 1. Weltkrieg gab waren allenfalls die Handlungsoptionen auch nicht so zahlreich. https://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/e-books-deutsch/silke-van-dyk/-dass-die-offizielle-soziologie-versagt-hat/id/9783658066376 -- Mit freundlichen Grüssen Marc jr. Landolt eidg. dipl. Informatiker HF Neuenburgerstrasse 6 5004 Aarau 062 822 61 31 078 674 15 32
